Bachblüten
Die Essenzen werden nach genauen Vorschriften gewonnen. Für therapeutische Zwecke werden sie verdünnt.
Blütenessenzen nach Dr. Edward Bach
In den Dreißiger-Jahren des vorigen Jahrhunderts entwickelte der englische Arzt Dr. Edward Bach eine Therapie mit Blütenessenzen hergestellt aus typischen englischen Pflanzen (zuzüglich Quellwasser). Bach beschrieb die Wirkung seiner Blütenessenzen folgendermaßen: „Bestimmte wild wachsende Blumen, Büsche und Bäume höherer Ordnung haben durch ihre hohe Schwingung die Kraft, unsere menschlichen Schwingungen zu erhöhen und unsere Kanäle für die Botschaften unseres spirituellen Selbst zu öffnen; unsere Persönlichkeit mit den Tugenden, die wir dringend nötig haben, zu überfluten und dadurch Charaktermängel auszuwaschen, die unsere Leiden verursachen. Wie schöne Musik oder andere großartige, inspirierende Dinge, sind sie in der Lage, unsere ganze Persönlichkeit zu erheben und unserer Seele näher zu bringen. Dadurch schenken sie uns Frieden und entbinden uns von unseren Leiden.“
Sinngemäß heißt es weiter, dass echte Heilung nur durch Veränderungen der Lebenseinstellung, des Seelenfriedens und des inneren Glückgefühls möglich ist.
Quelle:
Edward Bach, Blumen, die durch die Seele heilen: Die wahre Ursache von Krankheit, Diagnose und Therapie, Heinrich Hugendubel Verlag, München 1980, ISBN 3-72052-119-2. Titel der im Buch aufgearbeiteten Originalschriften: „Heal Thyself“ und „The Twelve Helaers And Other Remedies“.
Das Erbe Bachs wurde in jüngerer Zeit von Mechthild Scheffer fortgeführt und in die moderne therapeutische Sprache übertragen: „Das System der 38 Bach-Blüten dient dazu, der Persönlichkeit eine Chance zu geben, vorübergehende, allgemeinmenschliche negative Gemütsstimmungen, wie z. B. Unsicherheit, Eifersucht, Kleinmütigkeit u. ä., deren Ursache Charakterschwäche ist, selbst in den Griff zu bekommen. Zielsetzung ist die seelische Reinigung, Selbsterkenntnis, harmonische Entfaltung, damit eine größere Stabilität der Persönlichkeit. Daraus folgt dann indirekt auch eine höhere Resistenz gegenüber seelischen und gegebenenfalls psychosomatischen Störungen. Es wäre deshalb falsch, die Wirkung der 38 Bach-Blüten in direktem Zusammenhang mit körperlichen Krankheitssymptomen zu betrachten und zu bringen. Die Bach-Blütenkonzentrate können deshalb auch zur Vorbeugung gegen körperliche Krankheiten und zur Unterstützung einer fachgerechten Behandlung dienen, diese aber nicht ersetzen.“
Quelle:
Mechthild Scheffer, Bach-Blütentherapie: Theorie und Praxis, Heinrich Hugendubel Verlag, München 1981 bzw. Irisiana, 25. Auflage 1995, ISBN 3-88034-689-5.
Ergänzende Literatur:
Monika Urbanski, Österr. Apoth. Ztg. 1991, 45, 536-537.
Mechthild Scheffer, Hrsg., Poster des Instituts für Bach-Blütentherapie, Forschung und Lehre – Mechthild Scheffer GmbH, Hamburg 1996.
Erika Haindl, Das Wunder der Bachblüten – eine Begegnung mit Heilkräften, Droemersche Verlagsanstalt Th. Knaur Nachfolger, München 2001, ISBN 3-8289-1858-1.
In der folgenden Zusammenstellung nach der Forschung und Lehre des Instituts für Bach-Blütentherapie Mechthild Scheffer werden Sie eingeladen, ein wenig inne zu halten und die bei den einzelnen Blüten gelisteten Situationsbeschreibungen und Fragen auf das eigene Leben zu übertragen. Bemühen Sie sich, die Grenzen letzten Endes eng zu setzen und maximal fünf Blütenessenzen, die mit Ihren momentanen Befindlichkeitsstörungen möglichst deckungsgleich sind, auszusuchen. Lassen Sie sich dann in Ihrer Apotheke die gebrauchsfertige Mischung zubereiten.
Sehr hilfreich ist es, wenn Sie nach Oberbegriffen suchen bzw. sich von Oberbegriffen wie Verunsicherung, Mutlosigkeit, Verzweiflung, Angst, Einmischung, Abgrenzungsprobleme, Interesselosigkeit, Furchtsamkeit, Überempfindlichkeit oder Einsamkeit leiten lassen.
Natürlich beraten wir sie auch gerne persönlich in der Apotheke bei der Zusammenstellung Ihrer Mischung.
Vereinbaren Sie bitte einen Termin.
Mechthild Scheffer bearbeitet das Gedankengut Dr. Edward Bachs intensiv. Besonders einprägsam sind Grafiken, auf denen die therapeutischen Schwerpunkte der einzelnen Blüten zu einander in Relation gesetzt werden.
Nr. 1, Agrimony, Odermenning (Agrimonia eupatoria)
- Man versucht, quälende Gedanken und innere Unruhe hinter einer Fassade von Fröhlichkeit und Sorglosigkeit zu verbergen
- für die Menschen, die ihre Ängste und Probleme überspielen
Nr. 2, Aspen, Zitterpappel, Espe (Populus tremula)
- unerklärliche vage Ängstlichkeiten, Vorahnungen
- heimliche Furcht vor irgendeinem drohenden Unheil
Nr. 3, Beech, Rotbuche (Fagus sylvatica)
- überkritische und intolerante Beurteilung seiner Umgebung
- geringes Einfühlungsvermögen und Mitgefühl
Nr. 4, Centaury, Tausendgüldenkraut (Centaurum umbellatum)
- Überreaktion auf die Wünsche anderer
- Unfähigkeit, „nein“ zu sagen
- Schwäche des eigenen Willens
Nr. 5, Cerato, Bleiwurz, Hornkraut (Ceratostigma willmottiana)
- Unsicherheit
- zu wenig Vertrauen in die eigene Meinung und Urteilsfähigkeit
Nr. 6, Cherry Plum, Kirschpflaume (Prunus cerasifera)
- es fällt schwer, innerlich loszulassen
- Angst vor seelischen Kurzschlusshandlungen
- unbeherrschte Temperamentsausbrüche
Nr. 7, Chestnut Bud, Knospe der Rosskastanie (Aesculus hippocastanum)
- Man macht immer wieder die gleichen Fehler, weil man seine Erfahrungen nicht wirklich verarbeitet und nicht genug daraus lernt
Nr. 8, Chicory, Wegwarte (Cichorium intybus)
- besitzergreifende Persönlichkeitshaltung, mit der man sich bewusst oder unbewusst überall einmischt
Nr. 9, Clematis, Waldrebe (Clematis vitalba)
- für die Träumer, die gerne der Phantasie folgen
- geistige Abwesenheit mit wenig Aufmerksamkeit für das, was um einen herum vorgeht
Nr. 10, Crab Apple, Holzapfel (Malus pumila)
- Man fühlt sich innerlich und äußerlich beschmutzt, unrein, infiziert
- Detailkrämer
Nr. 11, Elm, Ulme (Ulmus procera)
- vorübergehendes Gefühl, seiner Aufgabe oder Verantwortung nicht gewachsen zu sein
Nr. 12, Gentian, Bitterer Enzian (Gentiana amarella)
- Skepsis, Zweifel, Pessimismus
- Entmutigung
Nr. 13, Gorse, Stechginster (Ulex europaeus)
- totale Resignation, Selbstaufgabe, Hoffnungslosigkeit
- „Es-hat-keinen-Zweck-mehr“-Gefühle
Nr. 14, Heather, Schottisches Heidekraut (Calluna vulgaris)
- Selbstbezogenheit, man ist nur mehr mit sich selbst beschäftigt
- braucht viel Publikum
- „das bedürftige Kleinkind“
- auch bei Tieren, die in Bezug auf die gewohnte Umgebung irritiert wirken, mit großem Erfolg einzusetzen
Nr. 15, Holly, Stechpalme (Ilex aquifolium)
- gefühlsmäßige Irritierung
- Eifersucht, Neid, Misstrauen, Hassgefühl
Nr. 16, Honeysuckle, Echtes Geißblatt (Lonicera caprifolium)
- bewusste oder auch unbewusste Weigerung, bestimmte Ereignisse der Vergangenheit zu verarbeiten
Nr. 17, Hornbeam, Hainbuche (Carpinus betulus)
- „Montagmorgen“-Gefühl
- Man fühlt sich zu schwach, die täglichen Pflichten zu erfüllen, schafft es aber dann doch
Nr. 18, Impatiens, Drüsentragendes Springkraut (Impatiens glandulifera)
- für die Ungeduldigen, die anderen das Wort aus dem Mund nehmen
- gereiztes Wesen, Neigung zu überschießenden Reaktionen
Nr. 19, Larch, Europäische Lärche (Larix decidua)
- für Menschen, die ein schlechtes Selbstwertgefühl haben
- Erwartung von Fehlschlägen durch Mangel an Selbstvertrauen
Nr. 20, Mimulus, Gefleckte Gauklerblume (Mimulus guttatus)
- Schüchternheit, Furchtsamkeit, viele kleine Ängstlichkeiten
Nr. 21, Mustard, Wilder Senf (Sinapis arvensis)
- tiefe Traurigkeit, Depression
- Perioden von Schwermut kommen und gehen plötzlich ohne erkennbare Ursachen
Nr. 22, Oak, Stieleiche (Quercus robur)
- Man fühlt sich stets widrigen Umständen ausgesetzt, bewältigt aber mit Pflichttreue und Zuverlässigkeit
- Für erschöpfte Kämpfer, die nicht aufgeben, „Stehaufmännchen“
Nr. 23, Olive, Ölbaum (Olea europaea)
- körperliche und seelische Erschöpfung
- „Alles ist zuviel“
Nr. 24, Pine, Waldkiefer, Föhre (Pinus sylvestris)
- für die Menschen, die sich immer selbst schuldig fühlen
- Man macht sich Vorwürfe deswegen
Nr. 25, Red Chestnut, Rote Kastanie (Aesculus carnea)
- Man macht sich mehr Sorgen um das Wohlergehen anderer Menschen als um das eigene
- zu starke innere Verbundenheit mit einer nahestehenden Person
- für Überängstliche, die sich immer Sorgen machen
Nr. 26, Rock Rose, Gelbes Sonnenröschen (Helianthemum nummularium)
- Man reagiert mit panischer Angst und wird von Terrorgefühlen überrannt
Nr. 27, Rock Water (Heilkräftiges Quellwasser)
- strenge Selbstdisziplin und Prinzipien
- harte Ansichten
- Man unterdrückt vitale Bedürfnisse wie Essen, Schlaf, Bewegung
Nr. 28, Scleranthus, Einjähriger Knäuel (Scleranthus annuus)
- Unschlüssigkeit, Sprunghaftigkeit, innerliche Unausgeglichenheit,
Entscheidungsunfähigkeit zwischen zwei Alternativen - Meinung und Stimmung wechseln von einem Moment zum anderen
Nr. 29, Star of Bethlehem, Doldiger Milchstern (Ornithogalum umbellatum)
- Man hat seine seelische oder körperliche Erschütterung noch nicht verkraftet, man muss einen Schock überwinden
- „der Seelentröster und Schmerzenbesänftiger“
Nr. 30, Sweet Chestnut, Edelkastanie (Castanea sativa)
- Man glaubt, die Grenze dessen, was ein Mensch ertragen kann, sei erreicht
- Gefühl der inneren Ausweglosigkeit
Nr. 31, Vervain, Eisenkraut (Verbena officinalis)
- im Übereifer, sich für eine gute Sache einzusetzen, betreibt man Raubbau an seinen Kräften
- missionarisches bis fanatisches Verhalten
Nr. 32, Vine, Weinrebe (Vitis vinifera)
- Man will unbedingt seinen Willen durchsetzen
- allerdings Probleme mit seiner Macht und Autorität
Nr. 33, Walnut, Walnuss (Juglans regia)
- In einer Phase des inneren Neubeginns oder einer einschneidenden Veränderung der Lebensumstände lässt man sich verunsichern und wird wankelmütig
- für Menschen, die etwas ändern wollen oder müssen
Nr. 34, Water Violet, Sumpfwasserfeder (Hottonia palustris)
- Man zieht sich innerlich zurück
- in der Isolation dennoch Überlegenheitsgefühl gegenüber anderen
Nr. 35, White Chestnut, Weiße Kastanie (Aesculus hippocastanum)
- bestimmte Gedanken kreisen unaufhörlich im Kopf, man wird sie nicht wieder los
- innerliche Selbstgespräche
Nr. 36, Wild Oat, Waldtrespe (Bromus ramosus)
- von einem Angebot überfordert zersplittert man sich
- unklare Zielvorstellungen
- innerliche Unzufriedenheit, weil man seine Lebensaufgabe nicht findet
Nr. 37, Wild Rose, Heckenrose (Rosa canina)
- Teilnahmslosigkeit bis Apathie
- innere Kapitulation
Nr. 38, Willow, Gelbe Weide (Salix vitellina)
- Man fühlt sich den äußeren Umständen machtlos ausgeliefert und ist darüber verbittert
- für Menschen, die sich stets als Opfer des Schicksals fühlen
Nr. 39, Rescue-Medizin, Rescue-Remedy, Notfallsmedizin
Nr. 39 ist eine Fixkombination aus Impatiens, Star of Betlehem, Cherry Plum, Rock Rose und Clematis. Die Mischung unterstützt Sie in Stresssituationen erschütternder oder gar bedrohlicher Art oder auch, wenn aufregende Dinge bevorstehen.
Die Notfallsmischung wird auch als Spray und in Form von Bonbons angeboten.
In der Rescue-Creme ist zusätzlich Crab Apple eingearbeitet. Die Anwendung empfiehlt sich bei allen Arten von Hautverletzungen und -Erkrankungen.